Sonntag, 5. September 2010

Vorbereitungsphase in Cape Coast

Seit den Tagen in Accra sind wieder 10 Tage vergangen. Wir waren fünf Tage in Ajumako, meiner Heimat für das nächste Jahr. Ansonsten hat sich alles verändert: Partnerorganisation, Projekt, Unterkunft. Und da wir bis jetzt noch immer nicht genau wissen, wo wir nun unsere Koffer auspacken können und was wir genau machen dürfen, will ich darüber auch noch nicht spekulieren. Hope for Future Generations beschäftigt mit nachhaltiger Gesundheitsentwicklung und Gender Equality und als einer der größten NGOs (Nichtregierungsorganisation) in Ghana werden noch aller Hand anderer Projekte durchgeführt.

Momentan bin ich zu einer weiteren Vorbereitung in CapeCoast. Entfernungen drückt man hier nicht in Kilometern, sondern stets in Zeit aus. CapeCoast ist eine Stunde von Ajumako entfernt.
Gemeinsam mit 15 weltwärts-Freiwilligen haben wir eine gemütliche Vorbereitung in Cape Coast mit Dos and Donts, Gesundheit, Fanti-Workshops und vor allem mit dem Besuch des Festivals (eines der größten in Ghana).

Dort waren wir Freitag und Samstag auch. Die Bevölkerung CapeCoast hat sich gefühlt verfünffacht, weil alle Menschen aus dem Umkreis bzw. aus dem ganzen Land hierhern kommen, um die Chiefs und Könige zu sehen. Neben dem Regierungssystem, wie wir es im Westen gewohnt sind, existiert auch ein traditionelles. Hier hat also nicht jedes „Bundesland“ einen Ministerpräsidenten, sondern einen Chief. Das ist mein Erklärungsversuch, wenn man das überhaupt vergleichen darf.

Auf jeden Fall ist hier in CapeCoast richtig Remmidemmi. Alles Straßen sind überlaufen, überall gibt es Musik und Trommeln, es wird getanzt und gefeiert und das alles von morgens bis tief in die Nacht. Das Festival ging die ganze Woche über und hat gestern mit dem Festzug geendet. Die Chiefs –sitzend in einem Art Bett - wurden von jeweils vier Männern auf deren Köpfen herumgetragen. Die Menschen sind wirklich stolz auf ihre Chiefs und haben diese auch den ganzen Tag bejubelt. Der Umzug hat im Stadion geendet, wo auch der Präsident Atta Mills zu sehen war.

Nach knapp zwei Wochen bin ich nun schon etwas geduldiger und gelassener geworden. Mal eine Stunde bei leerem Magen auf das Essen zu warten oder zwei Stunden auf ein Taxi sind keine Anlässe unruhig zu werden.

Mit der Hoffnung das nächste Mal von meinem Projekt erzählen zu können,
euer Torben

1 Kommentar:

  1. Hey Torben,

    geile Bilder!

    Sieht sehr gut aus, weiter so!!!

    Henning

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